Exkurs: Dingi

Dingi ist der Seglerfachbegriff für Schlauchboot, ein Thema, mit dem ich mich viel beschäftigt habe und dem ich hier ein kleines Kapitel widmen möchte.

Ich habe lange hin und her überlegt, was ist das richtige Boot für uns. Wir wollen zu viert + Einkauf Platz darin haben, es sollte uns auch bei stärkerem Wind und Wellen transportieren, es sollte robust und gut zu verstauen sein. Zur Auswahl stehen dann Boote mit aufblasbarem Boden, mit Alu-Einlegeböden, mit Kunststofffestboden und das alles in PVC oder in Hyperlon. Ich will mich hier nicht in Fachdiskussionen vertiefen, am Ende dachte ich zumindest, den perfekten Kompromiss gefunden zu haben:

Festrumpfboot, was in eine handliche Reisetasche passt

Ein Boot mit Festboden (Stabil, schnell, robust) und dafür mir klappbarem Spiegel, so dass wir es noch quer auf dem Boot unterbringen können. Das ganze in PVC, es muss ja nicht 10 Jahre halten sondern eigentlich nur 1 Jahr richtig gut. Als alter Einkäufer konnte ich nicht umher, nach einer gebrauchten Alternative zu dem 2.000€ teueren neuen Modell zu suchen. Und tatsächlich, ich fand ein Boot, fast unbenutzt, nur ein paar Jahre in der Garage aber gut verpackt und ohne Sonneneinstrahlung… . Der geneigte Leser ahnt böses:

ein ganz kleines, harmloses Loch…

Schon bei der Jungfernfahrt drang Wasser durch ein Loch neben dem Ventil ein. Wir dachten es einfach zu kleben, beschlossen aber dann, es zu einem Profi zu geben:

Schlauchbootprofi

Für den ziemlich heftigen Betrag von 200€ wollte uns Marin das kleine Loch flicken…

Professionell Reparatur

Ok dachten wir, das ist wenigstens etwas solides und wir haben unsere Ruhe. Leider stellten wir beim Abholen fest, dass die Reparatur zwar solide war, das Boot aber leider nicht mehr klappbar. Der Klappmechanismus ist eindeutig die Schwachstelle des Bootes aber leider essenziell für unsere Unterbringung auf der Leonardo. Nach einstündiger Diskussion teilweise mit Google-Translator erklärte sich Marin bereit, alles noch einmal zu tun.

Drei Tage später holen wir das Dingi ab, es passt wieder in die Tasche, es kann losgehen! Das tut es dann auch, leider ist die neue Kante nicht dicht und es dringt erneut Waser ein. Also wieder hin, Marin erklärt sich bereit, alles noch einmal zu reparieren. Inzwischen hatten wir auch festgestellt, dass das Boot etwas Luft verliert. Marin ist nun fertig, für weitere 60EUR wird er uns die undichten Klebestellen reparieren.

Kleber hat sich aufgelöst

Mein Superdeal entpuppte sich als ziemlicher Reinfall. Das Dingi sieht zwar aus wie neu, aber über die Jahre hat sich der Kleber gelöst. Wir werden es jetzt weiter flicken, um überhaupt mal loszukommen aber es ist absehbar, dass das nicht lange hält… .

Morgen, Montag holen wir das Dingi ab und bitte drückt uns die Daumen, dass es diesmal dicht ist! Wären wir mit dem Rest im Zeitplan, wären die ständigen Überarbeitungen gar nicht möglich gewesen. In diesem Sinne fügt es sich, dass ein paar neue Probleme aufgetaucht sind und der Abfahrtstermin morgen, Montag schon nicht mehr steht. Wir hoffen nun auf Dienstag, hoffentlich mit Dingi.

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