Ein traumhafter Schlag von Salina nach Filicudi.
Eigentlich nur 14nm machten wir daraus 24nm -schlicht weil der Wind von vorn kam und wir kreuzen mussten: bei 16-20kn scheinbarem Wind, ca 30° und Sonne, von einem Vulkan zum nächsten.
Begleitet werden wir von 3 UE Boom Bluetooth-Lautsprechern, die rund um die Uhr laufen – zumindest, wenn Lennard Schicht hat. Das dazugehöriger Tänzchen kann ich nur heimlich filmen und so ist dieses Video vor dem Vulkan entstanden, deren Freigabe ich erhalten habe, da wir alle etwas eigenartig getroffen sind.
Fiicudi ist eindeutig ruhiger als Lipari oder Salina, d.h. auf einer Fläche, wo dort 50 Yachten vor Anker liegen, liegen hier noch fünf. Das ist schon mal sehr entspannend! Nicht ganz so entspannend ist das Bodenprofil: Noch 200m vor dem Ufer hatten wir noch >150m Wassertiefe, die dann schnell ansteigt. Der Anker liegt auf ca. 14m auf einer Schräge, die von 25m auf 3m ansteigt. Ca. 10m hinter uns glitzert ein toller Stein, der Tauchtest ergab, dass ich darauf stehen kann, was bei 2,20m Tiefgang nicht gerade beruhigend ist. Nun liegen ca. 30m Kette auf dem steinigen Boden, was hoffentlich ausreicht. Ob ich dabei entspannt schlafen kann, sage ich euch morgen. Ich habe mir eine tolle Anker-App heruntergeladen, die nun wie eine NewYorker Polizeisirene jodelt, wenn wir den erlaubten Schwojradius von 42m gemessen im Cockpit überschreiten… . Dazu läuft das Tracking der Navionics-App, die lustige gelbe Wollknäule malt und der Tiefenalarm des Echolots, was heute keine Nachtpause bekommt. Alles zusammen und ein normalerweise nachts abflauender Wind sollte doch für geruhsamen Schlaf sorgen. Eine Ankerwache erscheint mir übertrieben.
Nun zieht ein verführerischer Duft aus dem inneren des Bootes in meine Nase, eine Wohltat nicht nur nach den vielzitierten Gerüchen der letzten Tage. Caro verwöhnt uns seit Wochen mit der unglaublichsten Bootsküche, ein Lieblingsgericht jagt das nächste und es schmeckt einfach unglaublich gut.
Wir sind regelmäßig begeistert und die Jungs haben die Verantwortung für den Abwasch übernommen. Nicht nur mal, sondern immer!!! Von Ausnahmen abgesehen ist das die ganz grobe Arbeitsverteilung: Caro kocht, ich kümmere mich um das Boot, die Jungs decken den Tisch und waschen ab – jede(r) im Rahmen seiner Möglichkeiten. Zur Zeit läuft das ganz gut wobei natürlich die Begeisterung zu dem Thema gewissen Schwankungen unterworfen ist und nicht ganz unabhängig von Hunger oder Müdigkeit der eine oder andere Streit ausgetragen wird.
Liebe Carola, dieses Gratin sieht sehr verführerisch aus: Ich kann mir gut vorstellen, dieses Abendmahl im Schutz von Martins technischen Vorsichtsmaßnahmen ganz ruhig zu genießen.
Auch Lennards Musikkulisse würde mich interessieren: Bestimmt viel Neues für einen Klassikfan!
Liebe Grüße bis zum nächsten Bericht
Vater Opa Peter