Und wie es weitergehen könnte…

Ihr Lieben, wir bekommen etliche Mails mit der Frage, wie es denn nun mit uns weiterginge. Wir haben uns in der Vergangenheit zurückgehalten, über Pläne unserer Route zu schreiben, da wir uns die Flexibilität erhalten wollten und uns z.B. im Hinblick auf eine Atlantiküberquerung nicht selbst unter Druck setzen wollten. Jetzt machen Pläne nur begrenzt Sinn, da sich die Parameter ja bekanntermaßen schnell ändern. Da aber einige Artikel in der deutschen Presse von einer schwierigen Situation für uns arme Segler im Paradies berichten, will ich hier einmal unsere Perspektive auf die Zukunft beschreiben.
Die Zukunft beginnt in der Gegenwart und in der geht es uns erst einmal super! Wir liegen hier umgeben von netten Booten und kommen mehr zur Ruhe als auf der gesamten bisherigen Reise und sicher auch mehr als im Berliner Alltag. Wir gehen trotz Ausgangssperre morgens zum Strand und machen ca. 90 Minuten Yoga, letztens sogar noch zusätzlich zum abendlichen Partner-Yoga. Wir ziehen uns mit allerlei Boards (Kiteboards, Surfboards, Wasserski) über das Wasser und gehen Schnorcheln mit Rochen und anderen tollen Tieren. Wir bekommen Trinkwasser in der Marina und die Supermärkte haben 4h täglich geöffnet. Anstatt uns also über eine potenziell ungewisse Zukunft zu sorgen genießen wir die Zeit hier!
Nun aber zu unseren Optionen. Ja, Antigua liegt im Hurricane-Gürtel. Die offizielle Saison beginnt im
Juni aber nach Antigua kommen die Wirbelstürme, wenn sie denn kommen, im Spätsommer September/Oktober. Die Zone reicht offiziell von 10° nördlicher Breite bis 30° nördlicher Breite. D.h. wir müssten entweder nach Süden bis zu den niederländischen Antillen oder nach Norden bis mindestens South Carolina. Wir haben allerdings eine gute Versicherung, die auch für HurricaneSchäden aufkommt, wenn wir das Boot entsprechend gesichert haben. Entsprechend haben wir einige Optionen:
A) Wir fahren in den Süden, z.B. nach Curacao (wenn die die Grenzen wieder aufmachen), lagern dort das Boot über die Hurricane-Saison ein und versuchen es im Herbst zu verkaufen.
Das machen viele Segler und entsprechend voll bzw. übervoll sind Marinas und
Landliegeplätze. Curacau ist nur 400nm entfernt, d.h. aus dieser Sicht wäre das einfach.
B) Wir fahren nach Norden. Eine Planung war, über die BVIs und die Bahamas in die USA zu fahren und das Schiff in Annapolis, einem riesigen Segelgebiet unweit von Washington DC zu verkaufen. Die Saison ist dort eher vergleichbar mit einer europäischen Saison, weshalb uns ein Verkauf im Frühsommer sinnvoll erschien. Nun, in die USA wollen wir z.Zt. nicht und nach Annapolis sind es immerhin 1800nm also ein ziemlicher Ritt. Hinzu kommt, dass uns die ganzen Inseln auf dem Weg dorthin nicht reinlassen.
C) Wir bringen das Boot zurück nach Europa. Antigua – Azoren ist eine klassische Route. Es ist zwar nicht so windsicher, wie auf der nördlichen Route, die nördlich des 30. Breitengrades verläuft aber mit einigen Kanistern Diesel kann man auch Flauten überstehen. Und es sind „nur“ 2200nm, d.h. 700nm kürzer als die Nordroute. Die Azoren lassen z.Zt. niemanden an Land aber ankern und verproviantieren ist erlaubt. Das Einfliegen von zusätzlicher Crew ist allerdings schwierig. Zudem stellt sich die Frage, was wir mit dem Boot in Europa anstellen. Wir haben zwar in unserem Heimatclub am Stößensee einen Antrag auf einen größeren Liegeplatz gestellt aber 45 Fuß dürften dort allenfalls für einen großen Lacher sorgen und zum Segeln auf der Havel ist es deutlich überdimensioniert. Auch auf der Ostsee brauchen wir es nicht, da allenfalls Caro und ich Sommer mit 18° Luft und 15° Wassertemperatur als tolles Segelwetter empfinden und die Jungs wohl allenfalls sporadisch dabei wären. Es bliebe also das Mittelmeer. Unser ursprünglicher Plan war ja, das Boot in die Türkei in die Charter zu bringen und den Rest der 2020 Saison zu nutzen. Allerdings lässt die Türkei ausländische Boote nur noch unter bestimmten Bedingungen zu und da fallen wir nicht drunter. Es blieben
Griechenland oder Kroatien aber wie verlässlich ist denn z.Zt. der Chartermarkt für
Segelyachten? Hinzu kommt, dass das von hier sicher 5000nm sind also ein riesiger Aufwand. Wir hatten das Boot gekauft und verchartert, da wir uns die Voraussetzungen für diese Reise schaffen wollten und das brauchen wir in der Zukunft erst einmal nicht mehr.
D) Wir bleiben erst einmal hier. Wie schon erwähnt schließt unsere Versicherung den Hurricane-Gürtel nicht kategorisch aus. Wir könnten also bis zum Juli auf Antigua bleiben oder ggf. zu den Nachbarinseln cruisen. Im Juli machen wir das Boot an Land oder im Wasser entsprechend der Versicherungsbedingungen fest und heuern jemanden an, der regelmäßig nach dem Boot schaut. Wir steigen in ein Flugzeug, was dann hoffentlich wieder fliegt und kommen nach Berlin, wo wir ab Juli auch wieder in unser Haus können. Der lokale Broker bietet das Boot auf den internationalen Plattformen an und zur Segelsaison in der Karibik wird das Boot hier verkauft. Diese Lösung geht natürlich davon aus, dass sich die Lage in der Welt wieder etwas normalisiert aber davon auszugehen, dass die Welt völlig aus den Fugen gerät erscheint mir wenig sinnvoll. Und für so etwas kann man eh nicht planen .

Im Moment favorisieren wir die Lösung D. Wir sind nicht in dem Panikmodus anderer Segler, die ihre Weltreisen abbrechen, um nun ganz schnell nach Hause zu müssen. Wir können uns auch von unserer Leonardo wieder trennen, obwohl sie uns wirklich ans Herz gewachsen ist und eine Bavaria 45 Cruiser ist ein Standardboot, was hoffentlich auch einen Käufer findet. Unsere Versicherung scheint auch flexibel und damit sind wir nicht so sehr unter Druck. Natürlich würden wir gern weitersegeln anstatt um Antigua herumzusegeln aber das sind Feinheiten. Wir haben hier nette Boote um uns herum, tolles Wetter und Wassersportmöglichkeiten. Warum also das nicht noch bis Juli genießen?
All diese Überlegungen sind Momentaufnahmen und wie ihr wisst, kann sich vieles schnell ändern. Wir wollen euch nur nach Hause übermitteln: Uns geht es gut, wir sind gut auf vieles vorbereitet und wir haben verschiedene Optionen. Ach ja, und wir sind gesund, in Antigua gibt es seid mehreren Tagen unverändert nur 15 Fälle von Covid 19 und keinen Todesfall!

Ein Tag in Antigua

Eigentlich wollte ich gestern schreiben aber als just als ich die Überschrift getippt hatte kam die Nachricht, dass Antigua ab dem 2.4. eine totale Ausgangssperre verhängt habe. Das hat mir die Laune und damit die Lust auf Blogschreiben verhagelt.

Doof, auch wenn wir gar nicht auf dir Straße wollen

Eigentlich wollte ich nämlich schreiben, dass es uns hier sehr gut geht. Wir liegen in Farmouth Harbour, einer großen Bucht unweit von English Harbour, wo mit Nelson´s Dockyard ein Weltkulturerbe vom militärischen Hafenleben im 18. Jh zeugt. Glücklicherweise waren wir noch rechtzeitig im dortigen Museum wovon ich 2 Erkenntnisse mitgenommen habe:

  1. Die Engländer haben Antigua für die Akklimatisierung der Soldaten genutzt. Da das Klima hier nicht so feucht und nicht so heiß ist, wie auf anderen Inseln ist es insgesamt viel angenehmer. Dass zwischen 1794 und 1796 doch 40.000 Soldaten und Seeleute in der Karibik gestorben sind und weitere 40.000 so krank waren, dass sie nicht mehr arbeiten konnten hatte sicher eher mit der Rumration von 250ml zur Mittagszeit zu tun als mit dem Klima. Es sind wohl tatsächlich mehr Leute auf Grund alkoholbeeinflusster Unfälle gestorben als auf Grund v on Kampfhandlungen… .
  2. Die Engländer nutzten English Harbour, um sich vor Hurricances in Sicherheit zu bringen. Die Buchten hier waren so gut geschützt, dass Schiffe intakt blieben während andernorts viele sanken.

Die Messages haben mir gefallen, offensichtlich haben wir mit Antigua keine schlechte Wahl getroffen! Und tatsächlich haben wir um die 27° Lufttemperatur und 27° Wassertemperatur, mal Sonne mal Wolken und nur selten Regenschauer. So kann man den Virus aussitzen! Aber weg von allgemeinen Infos zu uns. Was machen wir hier eigentlich den ganzen Tag? Ich gebe euch mal ein Beispiel eines Tagesablaufs.

Im Moment beginnt der Tag gegen 07.00h wenn sich Caro und ich im Salon treffen, wo der/die, die zuerst dort ist Kaffee macht. Wir nutzen dazu eine kleine Espressomaschine, die man auf den Gasherd stellt. Mit dem Kaffee in der Hand lesen wir Nachrichten auf dem Smartphone und verfolgen, was in der Welt passiert. Wir freuen uns auch, wenn wir links zu guten Beiträgen bekommen. Gegen 08.00h fahren wir zum Strand, wo wir die Crews von „SY Walter“ und „SY Oktant“ treffen, zwei deutsche Boote, die mit Morgensport angefangen haben. Heute haben wir auch die Crews von „Recipe“ (UK) und „Moonfleet“ (Canada) dabei und Caro und ich habe eine Yoga-Session angeleitet. Das Programm variiert etwas aber Caro und ich verfolgen sehr begeistert unsere Yogaübungen. Gestern habe ich festgestellt, dass ich z.Zt. so beweglich bin, wie wahrscheinlich noch nie im ausgewachsenen Zustand 😊. Wenn wir zurück an Bord kommen, gibt es Frühstück. Manchmal haben Enno und Lennard schon mit dessen Vorbereitung angefangen, oft machen es Caro und ich. Dabei essen wir Müsli bzw. Porridge mit Obst oder aber Eier mit Speck. Alles soweit vorhanden, manchmal gibt es auch Baguette aber Brot ist insgesamt selten. Wir haben auch noch einige Scheiben vom Schwarzbrot aus der Dose, was uns meine Mutter fürsorglich mitgegeben hatte. Vielen Dank dafür, es war eine willkommene Abwechslung. Nach dem Frühstück waschen die ab, die kein Frühstück bereitet haben. Dabei freuen wir uns gerade, dass wir in dieser Bucht einfach Süßwasser mit einem Kanister zum Boot schaffen können, d.h. Abwaschen mit Süßwasser!!! Das ist super, denn wenn man zu lange nur mit Salzwasser abwäscht entsteht ein Schierfilm, der nicht mehr so recht weggeht. Das Abwaschen mit kaltem Salzwasser macht einfach keinen Spaß. Entsprechend ist eine Sorge, dass die Wasserversorgung schlecht wird, wenn wir hier eine Ausgangssperre bekommen… . Aber dazu später mehr.

Gestern gings dann weiter mit Schnorcheln im Hausriff, wo man allerlei bunte Fische sieht. Andere sehen große Barracudas und Lobster, Caro sieht Kofferfische, ich sehe viele kleine bunte Fische… . Enno und Lennard machen nach dem Frühstück meist etwas Schule. Enno eh, da er dien Stoff der 7. Klasse ja irgendwie aufsaugen muss und inzwischen auch Lennard, der sich mit Hilfe eines Mathebuches auf den Einstieg in das Kurssystem vorbereitet.

Rundumblick in Farmouth Bay

Dann kommt im Moment der soziale Teil: Lennard und Enno machen irgendetwas mit den Nachbarteenagern, einer Gruppe von neun 13-18-jährigen aus England, Kanada und den USA. Zum Leidwesen der beiden besteht die Gruppe aus reinen Native-Speakern und spricht entsprechend schnell und undeutlich. Nicht ganz einfach, da in der Gruppe alles mitzubekommen. Anyway, wir haben großes Glück gerade jetzt eine so große Gruppe von Teenagern um uns herum zu haben. Eine Spezie, die bei Seglern echt selten ist. Die meisten Segler sind ältere Paare oder Familien mit kleinen Kindern. Caro und ich sind parallel dazu einkaufen gefahren und haben uns in die Schlange des lokalen Supermarktes eingereiht. Ich merke dabei, wie sehr wir hier angekommen sind: Hätte ich den Supermarkt vor einigen Monaten als spärlich und teuer empfunden freue ich mich heute, was wir alles für kaum 300€ bekommen haben 😊.

Irgendwann während des Tages hatten wir auch noch leckere Nudeln zu Mittag gegessen, jetzt fahren wir noch einmal zum Hafen, wo wir unsere Kanister mit ca. 80l Trinkwasser füllen. Auf dem Rückweg werden wir von der Recipe-Crew zum Sundowner eingeladen. Collin ist englischer Sterne- und Fernsehkoch und zusammen mit seiner Frau Bex sind sie perfekte Gastgeber. Mit ihren drei Töchtern leben sie auf einer Lagoon 560, einem Katamaran, dessen Grundfläche mir nur unwesentlich kleiner vorkommt als die unseres Hauses in Berlin… . Der Katamaran ist sicher nicht das eleganteste Segelboot aber der Komfort ist unglaublich. Eine riesige Sitzgruppe als Terrasse, eine weitere einen Stock höher, eine große offene Küche im Salon dazu 6 Kabinen. Wenn ich mal ne Mio übrige habe, kaufe ich mir auch sowas 😊. Auf jeden Fall haben wir einen netten Abend mit den Eltern der Teenager während die Kinder sich auf der großen Trampolinfläche auf dem Vordeck des Kats amüsieren. Mir fällt schnell auf, dass wir kein Abendbrot gegessen hatten wodurch die Sundowner-Biere schnell zu großer Heiterkeit führen.

Dingi-Parkplatz am Heck von „Recipe“

Um 20h werden Lennard und ich nervös. Schließlich sind wir deutsch und wir wissen, dass ab 20h die nächtliche Ausgangssperre greift. Auch wenn wir beschließen, das nicht so päpstlich zu nehmen sind wir nicht mehr so entspannt und brechen bald auf. Die Kanadier sind relaxter, die Britten sind ja eh schon zuhause. Die anderen Deutschen sind auf ihrem Boot geblieben, die maximal erlaubte Gruppengröße von 10 Personen hatten wir eh schon überschritten.

„Unser Strand“

Die Tage vergehen schnell, wir gehen selten spät ins Bett. Am Sonntag haben wir im Sinne des Heimatgefühls den Tatort gestreamt, der leider in der Mitte abbrach, da meine 10GB Simkarte schon wieder erschöpft war ☹. 10GB kosten hier 40EUR und durch die Einrichtung eines Hotspots für die Familie sind die recht schnell weg. Inzwischen haben wir alle mit eigener Datenkarte ausgestattet und damit auch den Streit, wer schon wieder so viel verbraucht hat aus der Welt geschafft.

Dies also ein Einblick in unseren Alltag. Keine aufregenden Geschichten und das wir auch erst einmal so bleiben. Ab morgen herrscht Ausgangssperre, d.h. wir dürfen das Boot nicht mehr verlassen. Als nix mit Yoga am Strand und Parties auf dem Nachbarboot. Immerhin dürfen wir vormittags noch für 3h in den lokalen Supermarkt, was mich sehr freut. Denn das heißt wir haben ausreichend nette Sachen zu essen und wir können weiter Süßwasser holen (hoffentlich). Das macht viel Lebensqualität für uns aus. Vielleicht können wir dann ja auch mal heimlich zu den Nachbarn schwimmen oder gar zum Strand. Riskieren wollen wir allerdings auch nichts, denn was wir auf keinen Fall wollen ist, dass sie uns aus Antigua rausschmeißen. Ach ja, eine kleine Anekdote aus der Marina: Der Kollege dort erzählte mir, dass sich die Superreichen hier in Sicherheit bringen. Eine Familie hat die Yacht „Enjoy“ gemietet, um sich damit 7 Wochen hier zu isolieren. Für nur US$500.000 die Woche! Also wir sind dort, wo sich die Superreichen in Sicherheit bringen. Ist doch nen gutes Gefühl, oder?

Jetzt geht es los zur letzten Strandparty vor dem Einschluss. Wir wagen es, mit Eltern und Kindern in einer Gruppe von 17 Personen anstatt der erlaubten 10 zu feiern. Vielleicht bilden wir zwei Grüppchen. Über die weiteren Perspektiven schreibe ich aus der Bootszelle, dann haben ich bestimmt auch Zeit diesen Artikel mit Bildern zu ergänzen.

Wir denken an euch in der Heimat und hoffen, dass ihr gesund seid und einigermaßen mit der Situation zurecht kommt. Alles Liebe aus dem Paradies!

Kiten ist cool!

Nach ca 2. Wochen sind wir wieder in Green Island, einer kleinen Insel vor der Ostküste Antiguas. Hier haben wir fast eine Woche vor Anker verbracht und den Kite repariert, ihr erinnert euch sicher an den letzten Blogeintrag. Inzwischen waren wir in Jolly Harbour an der Westküste und haben uns mit Wasser und Proviant eingedeckt. Von dort sind wir nach Long Island im äußeren Nordosten umgesiedelt. Es ist ein großes Privileg, dass wir so frei umhersegeln können. Ein befreundetes Boot sitzt in Martinique fest. Da dort die französische Ausgangssperre herrscht, dürfen sie weder das Boot verlassen noch Wassersport betreiben oder gar weitersegeln. Einkaufen darf eine Person mit einem Passierschein. Wir sind sehr froh, dass Antigua das anders handhabt und wir hoffen, dass es noch etwas so bleibt!

In Long Island fanden wir eine tolle Bucht, ruhig, flach mit tollen Stränden. Leider waren die Security-Kollegen dagegen, dass wir die Insel betreten, um unserer Yoga-Praxis nachzugehen. Alles privat, nix für Bootstouristen… . Zum Glück war eine kleine vorgelagerte Insel in Reichweite und statt uns aufzuregen haben wir uns dort an kleinen Vögeln und unglaublichen Muscheln am Strand erfreut. Dann der erste Kiteversuch vom Boot. Es ist uns tatsächlich gelungen, die Leinen auf dem Boot zu sortieren, mit dem Dingi zu verbinden und den Kite behutsam ins Wasser gleiten zu lassen. Enno ist dann problemlos aufgestiegen und wie der Teufel durch die Bucht gerast. Selbst wenn ich mit Vollgas in Gleitfahrt mit dem Dinge hinterherfahre, habe ich keine Chance ihn einzuholen. Leider war die Bucht welliger als gedacht, so dass Höhlaufen eher schwierig war und nach kurzer Zeit fanden wir uns weit weg vom Boot auf dem Weg zur Hauptküste Antiguas. Kiteleine eingerollt, Kite aufs Boot und dann gegen Wind und Welle zurück. Diesmal binden wir das Dingi an einem Pfahl im Wasser fest und sortieren die Leinen neu. Nun bin ich dran! Die Stelle ist superglatt, keine Welle, türkisblaues Wasser – ein Traum! Leider ist die Stelle auch vom Wind abgeschirmt und es gelingt mir erst nach vielen Anläufen, den Kite überhaupt in die Luft zu bekommen. Dass er mich dann auch noch aus dem Wasser hievt war zu optimistisch… noch30 Minuten weiterprobieren, dann Abbruch! Es ist mir etwas unangenehm, wenn mein lieber Sohn Enno mich dabei erlebt, dass ich wie ein Baserker fluche und rumschreie, weil alles nicht so klappt, wie ich mir das vorstelle. Da bin ich trotz Yoga und co noch ganz wie der 15-Jährige, der vor 35 Jahren mit seinem Windsurfbrett gekämpft hat und auf Wind und Wasser eingeschrien hat… . Nun ja, vielleicht ist es einfach so. Immerhin mache ich ja auch den gleichen Unsinn wie mit 15 und versuche mich von einem Lenkdrachen aus dem Wasser ziehen zu lassen 😊.

Wir beschließen umzuziehen und ankern nicht weit an einer anderen Insel (keine Ahnung, wie die heißt). Die ganze Ostküste Antiguas ist voller Riffe, so dass man sehr genau navigieren muss und dafür aber von den großen Atlantikwellen geschützt ist. Hier scheinen die Bedingungen optimal. Der Wind bläst mit ca. 18kn, weit und breit Platz, nur kleine Wellen. Eilig bauen wir auf und ich habe die tolle Idee, den Kite direkt vom Boot zu starten…. Der Kite fängt Wind und ich mache einen Riesensatz ins Wasser…. . Leider stellt sich dann heraus, dass zwei Leinen verdreht montiert waren, d.h. nach meinem Patentsatz kann ich nicht starten sondern wir versuchen die Leinen im Wasser zu sortieren. Wir kämpfen 30 Minuten, dann packen wir den Kite wieder aufs Boot nachdem wir selbstverständlich mindestens eine Seemeile durch die Bucht getrieben sind. Aber es war ja Platz 😊. Ach ja, Enno ergänzt: Wir haben dabei 2x die Leine im Motor des Dingis gehabt aber das haben wir ja gelöst… . Das wars erst einmal für den Tag mit den tollen Bedingungen.

Nächster Tag, neues Spiel, neues Glück!

Wir hatten eine bewegte Nacht, da wir unseren Ankerplatz primär nach den Kitekonditionen ausgesucht haben. Entsprechend lagen wir im Wind und der Windwelle. Inzwischen sind wir aber entspannter beim Ankern und wissen, dass der Anker gut hält, wenn wir ihn gut eingegraben haben und wir durch den stetigen Wind immer in der gleiche Richtung an ihm ziehen. Da lassen uns auch 25kn Wind (6 Bft) nicht nervös werden. Einzige einen Ankeralarm stelle ich ein, der wild jault, wenn wir mehr als den definierten Radius wegtreiben.

Ich stehe wie gewohnt um 06.00 Uhr morgens auf, der Wind ist plötzlich ruhig. Das gibt sich allerdings wieder und als alle einigermaßen wach sind, bläst er mit munteren 22-25kn. Also 5,5 – 6 Bft und das ist zu viel für unseren 12 m² Drachen. Wir beschließen abzuwarten und eine Runde Canasta zu spielen. Teamcanasta, Eltern gegen Kinder und wer gewinnt? Die Eltern natürlich, wir haben ja auch viel mehr Erfahrung 😊. Gegen 12h ist der Wind bei 20kn und wir beschließen einen neuen Anlauf. Diesmal starten wir genauso wie bei Ennos erstem Versuch: Akribisch sortieren wir die Leinen, lassen diese vorsichtig ins Wasser gleiten und befestigen die „Bar“ (Eine Stange an dem man die Leinen hält) am Dingi. Dann darf der Kite behutsam ins Wasser, ich gleite ebenfalls ins Wasser und starte den Kite. Kein Problem, bei 20kn Wind ist der schupps am Himmel. Dann Brett ins Wasser und Enno löst die Leine, die mich noch am Dingi hält. Eine gekonnte Bewegung des Meisters, und zupp stehe ich auf dem Brett! Hurra, das erst Fahrerlebnis mit dem Kite nach mehr als 2 Wochen basteln und sch…. . schreien! Ambitioniert versuche ich sofort Höhe zu laufen, damit ich nicht soweit abtreibe. Außerdem bemühe ich mich, den Kite hoch am Himmel zu lassen, damit sich der Druck in Grenzen hält und ich nicht wie eine Rakete übers Wasser fliege. Das alles klappt so ein bisschen, mal mehr mal weniger. Enno bleibt mit dem Dingi auf den Fersen und bringt mir das Brett zurück, wenn das beim Sturz verloren geht. Das ist eine sehr hilfreiche Sache, denn wenn man vor dem Brett im Wasser landet und der Kite einen in großer Geschwindigkeit wegzerrt ist es nahezu unmöglich, an das Brett zu kommen, was in Luv vor sich hin dümpelt. Na ja, zumindest für mich. Noch!

Nachdem ich nun auch die Bucht weitgehend durchquert habe, beschließen wir, die Rückreise anzutreten.  Was bei 15-17kn noch einfach war, ist bei 20-22kn eine ziemliche Herausforderung: Die Leinen einzurollen und den Kite auf dem Dingi zur Ruhe zu bringen. Ich erspare euch die Einzelheiten, nach 30 Minuten war es vollbracht. Wir beschließen, uns Youtube – Tutorials anzuschauen, dass muss anders gehen! Sobald der Kite sicher auf dem Dingi ist, bändigen wir ihn nachhaltig mit einem Griff zum Ventil: Pffffft, was für ein erleichterndes Geräusch! Komischerweise verspüren weder Enno noch ich Lust, es noch einmal zu versuchen und wir verlassen auch diesen gastlichen Ort. Wir durchkreuzen erneut die engen Riffe und schaukeln mit 1,5 – 2m Welle direkt von der Seite  in Richtung Green Island. Hier liegen wir nun sicher vor Anker und haben schon eine schöne morgendliche Yoga-session hinter uns. Der Wind bläst erneut mit 22kn. Einige unerschrockene Kiter ziehen ihre Runden, bestimmt mit kleinerem Tuch. Enno und Caro backen Plätzchen, Lennard liegt in seiner Kabine und singt etwas mit zu der Musik, die er mit Kopfhörer hört 😊. Vom Kiten redet gerade keiner, wir haben beschlossen, nur noch bei optimalen Bedingungen herauszugehen!

17.3.2020 Ein Geburtstag, den ich nicht vergessen werde

Ihr Lieben, wir haben uns lange nicht gemeldet und ich habe bestimmt bald vier Wochen nicht geschrieben.

Wir sind recht weit weg von den realen Auswirkungen der Corona-Kriese. Auf Antigua gibt es nur einen registrierten Fall, ein Kind, was auf dem Weg der Genesung ist. Der Supermarkt ist gut gefüllt und die Insel macht insgesamt einen sehr wohlhabenden Eindruck. Es scheint so, als würden viele gut situierte Engländer und Amerikaner hier ihren Lebensabend verbringen. Es ist also nicht so arm, wie andere Inseln und wir vermuten, dass es sogar ein einigermaßen funktionierendes Gesundheitssystem gibt. Wir haben auch gelernt, dass der Virus weder Wärme, Sonneneinstrahlung noch Salzwasser mag – all das haben wir hier in Hülle und Fülle!

Trotz unserer privilegierten Situation sind wir natürlich gut mit dem Rest der Welt vernetzt und lesen Spiegel Online und dergleichen. So denken wir viel an euch zuhause und unser Paradies bekommt einen etwas schalen Beigeschmack. Vielleicht war das auch ein Grund, warum wir wenig geschrieben haben. Wir fanden uns selbst an einem Punkt, an dem wir etwas Heimweh hatten. Nicht nach Corona aber nach Berlin, nach Familie und Freunden. Nach der Aufbruchsphase im Mittelmeer, der großen Überfahrt und dem Ankommen und Entspannen in der Karibik haben wir das Gefühl, in die letzte Phase unseres Abenteuers einzusteigen und wir wissen irgendwie nicht so recht, wie die eigentlich aussehen soll. Das war zumindest der Stand vor einer Woche. Lennard war etwas malat und Enno und ich hatten nach dem ersten Abenteuer mit dem Kite einen Sonnenstich. Caro hatte entsprechend viel Arbeit und irgendwie war die Stimmung gedrückt. Das Thema Boot verkaufen stand an und das wollten wir eigentlich in den USA tun. Das ist ganz schön weit, d.h. wir müssen wieder in Bewegung kommen. Wir haben also noch einmal letzte Reparaturen vorgenommen und uns auf die Überfahrt zu den Brittish Virgin Island vorbereitet. Das war vorgestern.

Gestern habe ich länger nachgedacht und wir haben gemeinsam beschlossen, erst einmal in Antigua zu bleiben. Hier sind wir bereits einklariert, wir müssen keine Gesundheitsschecks oder Quarantäne fürchten. Das ist nämlich ein Mittel Einwanderungsbehörden: Entweder Boote aus bestimmten Ländern gar nicht reinlassen oder eine Quarantäne von 14 Tagen verhängen, in denen wir das Boot dann  nicht verlassen können. Warum uns also dem aussetzen? Hier ist der Supermarkt gefüllt. Und auch wenn er teuer ist, die anderen Inseln sind nicht billiger. Ein weiterer Punkt ist: Von Antigua kann man zum einen nach Süden in Richtung Grenada oder ABC-Inseln (das sind die holländischen Antillen Aruba, Curacao usw) fahren. Beides liegt südlich des Hurricane-Gürtels, der die Gegend hier ab Mitte Juni gefährlich macht. Zum anderen kann man von Aruba auch nach Norden fahren, wo der Hurricane-Gürtel ungefähr an der Nordküste Floridas endet. Es gibt schöne Ankerbuchten in Antigua und Kitesurfen kann man auch. Warum also nicht einfach hierbleiben und beobachten, wie sich die Welt entwickelt. Auch der Verkauf des Bootes pressiert nicht mehr so. Vielleicht ist die selbstgewählte Isolation auf einem Segelboot gar keine schlechte Form, den globalen Spuk vorbeiziehen zu lassen.

Wie gesagt, es fällt nicht ganz einfach, auf den normalen „hurra-wir-sind-im-Paradies-Modus“ zu schalten, wenn man die Nachrichten liest. Wir denken an euch und wir machen uns Gedanken, wie sich die Welt verändert. Für euch und für uns. Werden die Schulen nach den Osterferien wieder öffnen? Oder nach den Sommerferien? Ist nicht Online-Learning und sowieso so viel wie möglich online das Gebot der Stunde? Das geht ja auch von hier… .

Nun, ihr wollt sicher nicht lesen, wie wir uns Gedanken über euch zuhause machen. So will ich also etwas von uns hier erzählen:

Wir sind von Guadeloupe in Brittish Harbour eingelaufen nachdem der angeschlagene Lennard seine erste Bekanntschaft mit Seekrankheit gemacht hatte. Sonst ein Fels in der Brandung hatte ihn eine Erkältung vorher geschwächt und er hatte plötzlich deutlich mehr Verständnis für seinen kleinen Bruder. Brittish Harbour war voller Boote, viele davon Segelyachten von mehr als 130 Fuss also mehr als 40 oder 50 Meter. Unsere Leonardo hatte eher die Größe von deren Beibooten, also eindeutig eine andere Liga. Nachdem wir problemlos einklarieren konnten sind wir in Richtung Green Island gefahren, ein Kitespot, an dem wir nun endlich das neue Gerät kennenlernen wollten. Enno und ich sind dann auch schnell zur Tag was allerdings nicht so einfach war, wie gedacht. Der Strand war so eng, dass wir beschlossen hatten vom Dingi zu starten. Die Kitezone war dann so eng, dass wir sofort in ein Feld von Booten trieben. Hier konnten wir den Kite nicht mehr starten, da eine der Tubes völlig luftlos war. Also Abbruch und zurück zum Boot. Enno und ich waren völlig fertig, irgendwie hatten wir uns in der Euphorie nicht ausreichend  vo der Sonne geschützt und uns war ziemlich schummerig. Unsere Köpfe glühten und auch am nächsten Tag waren wir noch fertig. Also konnten wir uns ein Youtube-Video nicht über Kitesurfen sondern über Kite-Flicken anschauen. Wir fördern also den inneren Tube zu Tage und kleben das Ventil neu ein. Dann alles wieder rein und am nächsten Tag erneut zum Strand. Aufpumpen und…. Pfffft, das nächste Ventil ist undicht. Also wieder zum Boot, neues Flick-Video und den großen Tube flicken. Diesmal zwei Ventile neu einkleben. Aufpumpen und…. Pfffft. Ah, da ist ja noch ein Ventil. Also Flicken und am nächsten Tag wieder an den Strand. Pump, pump, pump und….. pfffft. Diesmal weicht die Luft aus dem kleinen Tube. Also wieder zum Boot und diesmal holen wir allen verbleibenen Tubes aus dem Kite und kleben die verbleibenden beiden Ventile ein. Wir haben nun alle 6 Ventile des Kites neu eingeklebt und nun scheint es tatsächlich zu halten. Enno steigt auf und Kitet wie ein Weltmeister hin und her! Als ich es probieren will hat der Wind nachgelassen und es reicht nicht mehr für meine 85kg. Aber für Enno, der freudig noch ein paar Runden dreht. Fahren klappt super, er ist schnell und auf der einen Seite klappt auch das Höhelaufen schon ganz gut. Auf der anderen Seite nicht ganz so aber dafür sitze ich ja im Schlauchboot und fahre hinterher. Nachdem Enno ca. 2nm an Höhe verloren hat packen wir alles aufs Boot und es geht zurück zum Strand. So hatten wir uns das vorgestellt und nach all der Flickerei haben wir nun zumindest ein erstes Erfolgserlebnis!

Am nächsten Tag lässt der Wind nach und wir fahren zurück nach Brittish Harbour. Dort hatte ich einen Segelmacher aufgetan, der das Loch in unserem Parasailor flicken wollte. Da er bis ca 23h abends arbeitet (in der Saison 16h/Tag arbeiten, dann eine Harricon-Saison lang Pause) konnten wir den Drachen abends vorbeibringen. Am nächsten Tag war er tatsächlich repariert und Lennard und ich machten uns daran, die gerissenen Leinen zu flicken. Auf einer großen Wiese ersetzten wir tatsächlich 20 Leinen mit 1mm Dyneema-Schnüren, die sicher nicht noch einmal reißen werden! Unsere nächsten Etappen sollten ja wieder in Richtung Westen gehen, d.h. Rückenwind und da wollte ich auf jeden Fall unseren Drachen wieder am Start haben. Das hat tatsächlich alles gut geklappt und mitten in die Wettfahrt der Superyachten hinein machen wir uns auf in Richtung Jolly Harbour, einem Hafen an der Westküste der Insel, wo man gut einkaufen kann und wir alle Tanks und Batterien aufladen können. Ich habe diese 3 Marinatage sehr genossen. Man kann einfach das Boot verlassen, auf festem Boden laufen, eine richtige Dusche nehmen, in den nahegelegenen Supermarkt gehen… alles richtig normal. Nach einer gewissen Bootsmüdigkeit fand ich das super. Da das dann doch 60USD pro Nacht kostet sind wir gestern nach 3 Tagen wieder in die Bucht gezogen. Hier liegen wir vor Anker, sicher auf Sandboden und das ganze kostet nichts. Mit dem Dingi braucht es nur 10min bis in die Marina, d.h. all die Annehmlichkeiten sind nicht weit weg.

Zum Frühstück ist nun die Frage, ob wir Panncakes bei Wildest Dreams essen oder hier an Bord. Ob erst noch Blog-schreiben oder gleich Yoga und dann frühstücken…. Alles schwierigie Entscheidungen und ihr seht, der harte Paradies-Alltag hat uns voll im Griff!

Ich versuche jetzt weniger Nachrichten zu lesen und den Tag zu genießen. Ich denke an euch zu hause und freue mich darauf, wenn wir in ein paar Monaten wieder da sind und über diese Panikepisode nach-senieren können!

J. Cousteau, Natural Reserve Park, Guadeloupe

Lenni, Martin und ich erleben noch einen wunderbaren Tauchgang im Naturreservat. Es gibt unglaublich viele und große Fische und einen herrlichen Korallengarten. Und es wäre erfreulich, wenn sich das alle Inseln der Karibik gönnen würden. Die Tauchschule ist sehr nett und bietet uns im Anschluss noch einen ganz leichten Rumpunsch an. Lenni läßt es sich ebenso schmecken, fühlt sich jedoch danach etwas schwach und legt sich schlafen. Wir machen erst noch unsere Späße, doch später am Strand verschlimmert sich sein Allgemeinzustand und er bekommt hohes Fieber. Am nächsten Tag bleibt seine Temperatur, trotz Paracetamol unverändert hoch. Wir verschieben vorerst unsere Abreise und suchen Rat bei Thomas unserem Schwager, der sich bereit erklärt hat, unsere Reise ärztlich zu unterstützen. Hier in Guadeloupe gibt es zumindest eine gute medizinische Versorgung. Nach 2 Tagen fällt das Fieber unter 39°Celsius und Lenni ist wieder auf dem Weg der Besserung.
Wir segeln weiter in den Norden nach Antigua, um endlich den neu erworbenen Kite auszuprobieren. Die Ankunft nach 7 Stunden Überfahrt mit durchschnittlich 6 Knoten in English Harbour ist ein Zusammentreffen mit Superyachten in unbekannter Zahl und Dimension, bis auf 1-2 Ausnahmen allesamt unter britischer Flagge.

Pointe a Pitre, Guadeloupe

Memorial ATCe

Wir liegen vor Anker, um in Pointe a Pitre den Karneval zu genießen. Das ist dann doch nicht so einfach wie gedacht. Den ‚großen‘ Umzug haben wir scheinbar um einen Tag verpasst und es ist für uns nicht einfach aus dem Programm schlau zu werden. Eine Nachtparade klingt verlockend und wir steigen zusammen mit Wildest Dreams ins Dinghy. Doch schon nach 300m Fahrt durchs Wasser geht der Motor aus und wir treiben. Gedanken über das Warum führen uns zu einem letzten Reservekanister mit Diesel, den es eigentlich nicht mehr geben sollte. Über Funk kontaktieren wir Rafael, der uns mal wieder ‚rettet ‚ und uns an Land bringt. Doch dort ist nichts von einem Karneval zu hören oder zu sehen. Auf Nachfragen erhalten wir eine Wegbeschreibung und wir pilgern durch menschenleere Straßen zu der beschriebenen Kreuzung, doch alles ist und bleibt ruhig. Nach geschlagenen 5 Stunden kommt Bewegung auf und tatsächlich tauchen einige Nachtgestalten auf. Erstaunlich aber die Beobachtung, dass wir die einzigen Weissen zu sein scheinen. Unbefriedigt ziehen wir wieder ab und hoffen auf den nächsten Tag. Zurück am Kai rufen wir per Funk nach Rafael. Doch als er kommt, nimmt er augenzwinkernd nur seine Familie mit. 2 min später fährt Lenni mit einem frisch reparierten Dinghimotor vor und lädt uns ein. Mithilfe von Rafael hat er den Motor vom Diesel befreit und wieder gangbar gemacht.
Am nächsten Morgen fahren Martin und ich in Gleitfahrt durch einen schmalen Meeresarm, der die Inseln in zwei Hälften teilt. Vorbei an Mangrovenwäldern genießen wir die Fahrt durch die frische Luft und besuchen im Anschluss noch einen kleinen Markt.

Nachmittags gehen wir nicht ganz so pünktlich zum Karneval und müssen dann auch nur 3 Stunden warten. Doch spannend, dass Kostüme und auch das Verhalten unerwartet anders sind. Die meisten Gruppen werden durch Peitschen knallende Männer angeführt und die Kostüme selbst scheinen politisch historische Inhalte zu haben.


Aufgrund des Karnevals bleibt alles 2 Tage geschlossen, Läden, Museen, Kirchen, wir beschließen deshalb für ein paar Tage ein Auto zu mieten und erkunden die Insel: der noch aktive Vulkan beschert uns wunderbare Aussichten und mir einen gleichermaßen unvergesslichen Muskelkater. Im Reiseführer ist zu lesen, dass aufgrund der Vulkantätigkeit die Insel Guadeloupe innerhalb der nächsten 500 Jahre zerstört sein wird.


Der Zoo mit einheimischen Tieren entpuppt sich als ein Höhenweg auf 25 m durch einen botanischen Gartenregenwald. Großartig!!! Nachfolgende Bildergalerie ist aufgrund der Anzahl deshalb vielleicht nur was für echte Tierliebhhaber.


Auf dem Weg zu einem Biergarten mit eigener Brauerei besuchen wir noch einen Wasserfall. Hier kommt es zu einem kleinen Zwischenfall auf dem Parkplatz, wo uns ein Franzose sehr unhöflich anmacht, das Auto umzustellen.
Spätestens hier wird uns die Stärke unserer Gruppe bewusst, die in diesem Moment sehr präsent ist. Es fällt mir vielleicht deshalb so auf, weil wir in unserem Alltag sonst auf sehr freundliche und hilfsbereite Menschen treffen.


Unser nächster Tagesausflug findet zu Pferde statt. Über 3 Stunden reiten wir durch die Landschaft von Basse Terre, dem westlichen Schmetterlingsflügel von Guadeloupe mit einer erfrischenden Rast für Pferd und Reiter in einem Flußlauf.

Bevor wir weiter segeln, besuchen wir noch das Memorial ACTe. Es ist für alle sehr aufschlussreich. Die Geschichte der Sklaven berührt uns und wir bekommen aufgezeigt, dass die Sklaverei selbst leider noch lange nicht zur Geschichte gehört. Hier erfahren wir auch, dass der frühe Karneval die Möglichkeit bot sich überhaupt in Gruppen zu treffen, was auch für unsere Gewerkschaften, etc. zutrifft.

Iles de Saintes, Guadeloupe

Über unserem derzeitigen Yogastrand lebt eine Pelikanfamilie. Es ist ein unglaublich schöner Anblick, sie fischen zu sehen. Sie stürzen sich aus großer Höhe ins Wasser, um gleich wieder aufzusteigen, paarweise am Himmel zu kreisen und sich wieder und wieder hinabzustürzen.

Wir besuchen zusammen mit Joshua (Gast auf Wildest Dream) das Fort Napoleon, in dem ein kleines historisches Museum untergebracht ist. Die Geschichte der Ureinwohner und der Sklaverei ist sicher unterrepräsentiert und wie immer davon abhängig, wer sie schreibt.
Abends trinken wir noch auf einer superkleinen unbewohnten Insel den Sundowner und planen die Überfahrt aufs Festland.

Rodney Bay III und Le Marin

Da sind wir wieder, Rodney Bay in St. Lucia! Hier sind wir am 13.12.2019 nach den 23 Tagen Überfahrt gelandet. Wir liegen in der großen Bucht, diesmal ohne Regen und auch die nächtlichen 30kn Wind lassen uns inzwischen entspannt. Wir wissen, dass der Anker hält, der Boden ist sandig und es gibt reichlich Platz zum nächsten Boot. Warum also nervös werden? Hier haben wir auch unser 2. Dingi gekauft, was uns sehr ans Herz gewachsen ist. Das Boot ist riesig, 3,60m lang und hat einen 2. Boden, d.h. über dem V-förmigen unteren GfK- Boden ist ein 2., der waagerecht ist. Das bringt viel Bequemlichkeit mit sich, mehr als ich vorher gedacht hätte. In der Dusche hatte ich ein Dejavu: Ich weiß noch, wie wir uns nach der Überfahrt auf eine Dusche gefreut hatten, 23 Tage ohn richtige Dusche… . Während ich also unter dem eher kläglichen Wasserstrahl stand fragte ich mich, wann ich denn das letzte Mal geduscht hatte. Nach einigem Überlegen kam ich drauf, es war genau hier! Am Tag des Dingikaufs. Uns das war am 6.1.! Und das ist 36 Tage her! Wow, es ist unglaublich, wie anders sich das anfühlt. Wir haben uns an ein Leben ohne Dusche gewöhnt und das jetzt war jetzt zwar ganz nett aber hatte bei weitem nicht den Erlebniswert, wie nach den 23 Tagen der Überfahrt. Nicht das ihr denkt wir waschen uns nicht. Wir baden jeden Tag im Meer und es gibt ja auch noch Waschlappen und wir duschen uns mit Süßwasser ab. Viel mehr gefehlt haben uns om dem Grenadinen  die mangelnden Einkaufsmöglichkeiten. Es gibt sehr wenig zu kaufen und was es gibt, ist sehr teuer. Entsprechende Wertschätzung hat erfahren, was wir noch an Bord hatten. So wurde aus einer Tüte Karamelbonbons, die wir in der Notfalltasche hatten ein großer Schatz, der abendlich zugeteilt wurde und der kreativ verfeinert wurde. Ein Brocken Sahnekaramell bietet die Basis für 4 Tofifee-ähnliche Pralinen, wenn man ihn in Streifen schneidet und mit einer Mandel sowie etwas Salz garniert. Köstlich!

Inzwischen ist der 22.2. und wir sind schon wieder einige Schritte und Inseln weiter. Von St. Lucia brachen wir mit gemischten Gefühlen in Richtung Le Marin auf Martinique auf. Hier hatten wir ziemlich unangenehme Erfahrungen beim ersten Besuch gesammelt, der Ort ist einfach nicht schön und auch die Einkaufsmöglichkeiten erschienen uns lange nicht so gut wie oft berichtet.

Aber auch hier hat sich unsere Wahrnehmung geändert! Inzwischen schocken uns die vielen Wracks nicht mehr und wir wissen einigermaßen genau, wo wir gut ankern können. Der viele Regen, gerade beim Einlaufen und Ankern nervt zwar aber auch das haben wir dieses Mal gut abgepasst. Der Leaders Price, eine Art französischer Lidl ist ein Schlaraffenland verglichen mit all dem, was wir auf den anderen Inseln gefunden hatten und für nur 560 EUR verwandeln wir unser Boot wieder in ein schwimmendes Delikatess-Restaurant. Um den Schaden am Rigg reparieren zu lassen, gehen wir für 3 Tage in die Marina, was uns allen gut tut. Marina bedeutet Unabhängigkeit, jede(r) kann allein und wann immer er/sie möchte das Boot verlassen, zur Dusche gehen, einkaufen gehen, was auch immer. Das hatten wir ca. 6 Wochen nicht und das tut gut. Selbst die Restaurants kommen uns nach den Erfahrungen in St. Vincent und den Grenadinen nicht mehr teuer vor und dafür gibt es vernünftiges Essen! Also genießen wir das, was uns vormals unangemessen erschien und finden Le Marin gar nicht mehr so schlimm 😊. Die Arbeiten am Rigg klappen gut, es gibt die benötigten Ersatzteile und kompetente Leute für deren Installation. Dass wir die Rolle im Mast für das Fall des Drachensegels nicht ersetzt bekommen, der Motor der Badeplattform nicht repariert werden kann, Lennards Duschpumpe defekt bleibt und der Edelstahlschweißer, der den Hydrogenerator reparieren sollte pleite gemacht hat, nehmen wir gelassen hin. Keiner hat wirklich damit gerechnet, dass wir diese Dauerbrenner gelöst bekommen. Wir leben schon lange damit und haben uns damit arrangiert. Und irgendwelche Probleme müssen wir uns ja auch für kommende Marinas aufheben. Was mich allerdings schmerzt ist, dass wir nach dem dringend erforderlichen Süßwasserwaschen des Drachensegels ein weiteres Loch entdeckt haben. Ich will nicht ausschließen, dass dieses bei der Waschaktion selbst entstanden ist aber darüber nachdenken und sich ärgern hilft auch nicht weiter. Wir werden eh nicht mehr viel Rückenwind haben und damit ist entschieden, dass wir das Segel nicht mehr aus dem Sack holen. Vielleicht schicken wir es ja sogar vorab nach Deutschland, um es dort reparieren zu lassen und an den nächsten Atlantiküberquerer zu verkaufen.

Ich glaube unsere Versöhnung mit Le Marin zeugt auch für unsere insgesamt entspanntere Stimmung. Das erste Mal Le Marin war frisch nach der Überfahrt und wir wahren noch voll der Anspannung. Alles war anstrengend, alles war wichtig, ernst und mühsam. Heute ist nicht mehr alles so wichtig und wir bemühen uns, entspanntere Zeitpläne aufzustellen und Zeit für Genuss zu behalten.

Die Weiterfahrt war dann doch recht sportlich getacktet, obwohl es schon der entspannte Zeitplan war. Wir fuhren morgens in der Marina los wobei uns starker Seitenwind mit dem Heck in die Mooringleine des Nachbarns trieb. Lennard assistierte im Dingi und drückte mit dessen Nase seitlich gegen unser Heck bis wir wieder unser Ruderblatt wieder leinenfrei hatten. Vielleicht nicht die eleganteste Methode aber sie hat funktioniert und es hat nichts weiter Schaden genommen. Den Dingi Motor haben wir dann frei in der engen Bucht treibend wieder an Bord genommen und das Dingi selbst mit zwei Leinen hinten am Boot befestigt. Ich hatte dann die tolle Idee, schon in der Bucht Segel zu setzen. Zum einen, weil wir es nun doch eilig hatten, zum anderen, weil in der Bucht keine Wellen warten. Binnen 5 Minuten war die ganze Mannschaft wach… . Erst in den Wind, um das Großsegel zu setzen. Kaum war das draußen stellte ich fest, dass ich es auch mit Motor nicht schaffe abzufallen und wir recht schnell in Richtung Sandbank fahren. Also sofort die Genua raus, jetzt aber ganz schnell. Dann Großsegel auffieren und nun gelingt es, abzufallen. Allerdings müssen wir jetzt auch gleich Halsen also sofort das Großsegel wieder dichtholen, Halsen und zwischen den Kitesurfern durch in der Fahrrinne bleiben. Auch hier ist nichts passiert, alles hat geklappt aber aus der geplanten entspannten Abfahrt im lockeren Zeitplan wurde doch eine hektische Aktion mit einem aufgeregt rumschreienden Skipper. Also fürs Logbuch: Wenn wir noch einmal nach Le Marin kommen, nicht in der Bucht die Segel setzen!

Nun aber zum schönen Teil: Der Grund für unseren Zeitdruck war ein älteres französisches Ehepaar, was in Anse de Arlet auf uns wartete. Und zwar mit einem Kite, den sie vor ca. 2 Wochen in leboncoin.fr inseriert und für uns aufgehoben hatten. Die beiden waren dann auch 5 Minuten nach unserer Ankunft da, brachten uns einen aus unserer Sicht neuwertigen Kite zum Strand, wo Enno und ich unser fachkundiges Auge darauf werfen konnten. Naja, wir haben ja keine Ahnung aber das Ding sah gut aus, schien wenig gebraucht und die beiden machten einen vertrauenswürdigen Eindruck. Und eine Alternative hatten wir auch nicht, also das Teil muss gut sein! So, jetzt haben wir also einen Kite und auch wenn heute der Wind eingeschlafen ist, werden wir zumindest das Board als Wakeboard einweihen! Es ist schade, dass Peter nicht diesen entspannteren Teil der Reise mit uns teilen konnte und gemeinsam mit uns das neue Prachtstück einweihen kann aber wer weiß, vielleicht ergibt sich ja noch eine Gelegenheit!

Im Norden Martiniques trafen wir dann Vesna (Australien) und Otoka (Canada) wieder, mit denen wir und vor allem die Kinder viel Zeit in Lanzarote verbracht hatten. Vesna hat zwei Jungs, die 13 und 16 sind, weshalb Enno und Lennard sehr darauf gedrängt hatten, das Boot wieder zu treffen. Gestern sind wir dann gemeinsam in einem ziemlich sportlichen Ritt von Martinique nach „Isle de Saints“ kurz vor Guadeloupe übergesetzt. Um 05.30h haben wir noch im Dunkeln den Anker gehoben, um dann mit Motor, Segel und meistens sogar Motor+Segel Strecke zu machen. Es fühlt sich schon etwas komisch an, wenn man bei 12kn Wind noch den Motor dazuschaltet, weil man mindestens 6kn fahren will aber es macht einfach einen großen Unterschied, ob man im Dunkeln in einer fremden Bucht ankert oder eben vor Sonnenuntergang. Die kleine Flottille bestehend aus Vesna, Otoka, Hope (Australien) und Avanti (Holland) war da auch sehr einig und so rasten wir an Domenika vorbei in Richtung Guadeloupe. Als ich heute morgen aus dem Cockpit schaute sah ich dann auch noch Wildest Dreams neben uns, die einen Tag nach uns in Le Marin gestartet sind und die ganze Strecke in einem Ritt hinter sich brachten, um heute morgen um 03.00h hier zu ankern. So ist also die Lanzarote-Crew wieder komplett und vor allem die Kinder freuen sich über diese Ansammlung von immerhin 10 Kindern zwischen 10 und 16 Jahren.

Auf Guadeloupe wollen wir dann auch ein paar Tage bleiben: Wandern, Carneval feiern, Tauchen und natürlich den neuen Kite testen! Oder besser gesagt uns am neuen Kite testen 😊.

Martinique – Guadeloupe

Ein Schreibanlass ist gerade nicht so gegeben, da wir das 3. Mal in le Marin sind und das Programm immer ähnlich ist: Proviantierung, Boot reparieren und putzen.

Die Idee ist morgen wieder aufzubrechen, in Grand d’Arlet noch einen gebrauchten Kite zu kaufen und dann ab ins Karnevalvergnügen. An dieser Stelle ganz liebe Grüße nach Köln und hoffen auf diverse Kostümbilder?


Im Norden von Martinique, in der Bucht von Saint Pierre treffen wir auf ‚alte‘ Bekannte. 4 Boote, darunter das australische Boot Vesna mit Freunden von Lennard und Enno. Die Bucht ist voller Schiffswracks, die 1902 durch die Hitzewolke des ausbrechenden Vulkan Feuer gefangen haben und gesunken sind. Den Abend verbringen die Erwachsenen in einem netten Lokal am Strand, die 7 Jugendlichen werden alle gemeinsam auf einem Boot liebevoll von Julia verköstigt und spielen bis in die Nacht.
Der Tag danach beginnt um 5.30 Uhr. Es ist noch dunkel und wir lichten bereits den Anker. Ziel ist, möglichst noch in der Abenddämmerung in Guadeloupe, anzukommen.

Terre-de-Haute, Guadeloupe

Kulinarische Träume

Hier auf St. Vincent liegen wir in der kleinen Mount Wynn Bay. Yoga am Strand ist sehr anspruchsvoll. Es wächst hier nämlich ein Baum, der extreme Hautreaktionen hervorruft. Der Machineel Tree sondert ein ätherisches Öl ab, welches dann durch Regen und Wind verteilt wird. Verdammt ichy.
Wir erstehen am Morgen von einem Fischer einen wunderbaren Tuna. Er hat ihn gerade gefangen! Er nimmt ihn netterweise aus und filetiert ihn für uns. Ich bastelte an Sashimi, Nigiri und Maki, abends gibt es dann Tunasteaks.

Nach dem Essen gehen wir auf Landgang und wollen eine nahegelegene Palmenplantage erkunden. Auf der Straße befürchtet Lenni, dass bei dem Fahrstil einer von uns dran glauben muss; jedenfalls hüpfe ich bei jedem Auto ins seitliche Gras. Beim Abbiegen auf die Einfahrt hält ein besorgter Einheimischer an und warnt uns vor besagtem Machineel Tree. Wir gehen trotzdem weiter, doch die Straße endet bei einem verlassenen Haus bewohnt von Fledermäusen und Riesenflugameisen. Wir machen kehrt und geben unser Unterfangen auf, mittlerweile ist mein rechter Flipflop mit Kuhscheiße garniert.

Heute geht es nach St Lucia. Ich sehe der Insel immer noch mit gemischten Gefühlen entgegen, war hier doch unser Landfall nach der Überfahrt.
Die Überfahrt dauert ca. 8-10 Stunden und ich hoffe, dass wir nicht allzu spät ankern, denn freitags gibt es in Rodney Bay ein sehr ausgelassenes Straßenfest mit Barbecue und lokalem Rumpunch.

Diesmal sind Wildest Dreams zurückgeblieben, da sie max. 60 Grad am Wind fahren können. Durch unsere angerissene Wante fahren wir sowieso mit Unterstützung vom Motor und schaffen deshalb 30 Grad. Mal sehen, ich bin gleich sowieso außer Reichweite, hoffe nur, dass hinter der Landabdeckung nicht die großen Wellen in zu kleinem Abstand auf den Bug einfallen.